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Zweisprachigkeit

Mädchen in sorbischer Tracht auf dem Naturmarkt

Das UNESCO-Biosphärenreservat hat neben den zahlreichen Besonderheiten in der Natur- und Kulturlandschaft ein weiteres Highlight zu bieten: Neben deutsch wird in weiten Teilen der Oberlausitz auch sorbisch geprochen, eine Sprache, die aus dem Slawischen stammt. In der Ausstellung im HAUS DER TAUSEND TEICHE finden Besucher daher auch Informationen in sorbisch.

Frauen in sorbischer Tracht auf dem Naturmarkt

Wer in der Oberlausitz unterwegs ist, dürfte die Besonderheit vielerorts bemerken. Zweisprachige Schilder markieren Ortseingänge, Bahnhöfe oder Straßen. Die doppelte Beschriftung weist darauf hin, dass Sorben in der Region ihre Heimat haben. Seit etwa 1500 Jahren siedeln die Sorben in der Lausitz, in sorbisch "lusiza" - was soviel wie Moorwiesenpfützenland bedeutet. Im 6. Jahrhundert hatten sich slawische Stämme im Land zwischen Ostsee und Erzgebirge niedergelassen. Das Gebiet, in dem das kleinste slawische Volk heute zu Hause ist, erstreckt sich zwischen dem Spreewald im Norden und dem Lausitzer Bergland im Süden. Schätzungsweise 60 000 Sorben gibt es. Zwei Drittel davon leben in Ostsachsen, etwa 20 000 in Südbrandenburg.